Bei der Magenspiegelung (Gastroskopie) betrachtet der Arzt die Speiseröhre (Ösophagus), den Magen (Gaster)
und den Zwölffingerdarm (Duodenum) mit Hilfe eines speziellen Endoskops. Deshalb wird diese Untersuchung auch richtiger als Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) bezeichnet.

Indikation zur Gastroskopie

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden ist eine Gastroskopie sinnvoll:

  • anhaltendes oder wiederkehrendes Sodbrennen ("Index-Untersuchung")
  • länger anhaltende Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen > 4 Woche, insbesondere bei Menschen >45 Jahren
  • Verdacht auf Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür
  • Suche nach Magenbakterien (Helicobacter pylori)
  • unklare Blutarmut
  • unklaren anhaltenden Durchfällen
  • Gewichtsverlust
  • Kontrolle nach Magen-Operationen
  • Auftreten von schwarzem Stuhlgang (Teerstuhl)

Keine Notwendigkeit besteht bei bekannten Symptomen bei Diagnose eines Reizmagens oder einer Refluxkrankheit als Routineuntersuchung, wenn oben genannte Alarmsymptome nicht bestehen.

Die Magenspiegelung bietet anders als die Darmspiegelung keine Vorsorge!

Technik

Ein Gastroskop stellt ein high-tech-Instrument von 1,2 m Länge und 1,2 cm Durchmesser mit einem komplexen technischen Innenleben.  Unsere Geräte der neuesten Generation haben mit den älteren Modellen nur das äußere Erscheinungsbild gemeinsam: Moderene Elektonik, Chip- und HDTV-Videotechnik sorgen für brilliiante Bilder. Durch externe Prozessoren werden diese Bilder je nach Fragestellung durch die i-Scan-Technik modifiziert. Die Zoom-Endoskopie liefert Lupenvergrößerungen von Läsionen im Millimeterbereich. Die Beweglichkeit der Gerätespitze und der Blickwinkel des Videochips ermöglichen den Einblick in alle Winkel des Magens. Über die Arbeitskanäle des Endoskops kann instrumentiert werden für Eingriffe und Probeentnahmen an der Magenwand.

Durchführung

Wie wird eine Magenspiegelung durchgeführt?
Die Magenspiegelung dauert nur 4 – 5 Minuten und sie ist schmerzlos!

Zunächst wird ein Vorgespräch geführt mit Aufklärung über die Untersuchung und Erhebung der Anamnese. Die Untersuchung wird in Linksseitenlage des Patienten durchgeführt. Zwei Assistentinnen kümmern sich um den Patienten. In aller Regel wird eine Kurznarkose durchgeführt, durch die die eigentliche Untersuchung nicht wahrgenommen wird, der Patient aber praktisch mit dem Ende der Untersuchung schon wieder wach und mobil ist. Das Endoskop wird über den Mund in die Speiseröhre bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Über den Arbeitskanal wird Luft eingegeben, um die Wände der Organe zu entfalten und optimal beurteilbar zu machen. Meist werden Schleimhautproben entnommen. Diese Prozedur bereitet keine Schmerzen und wird in aller Regel nicht wahrgenommen. 


Nach der Untersuchung folgt eine Nachbeobachtung im Aufwachraum. Anschließend findet ein Abschlussgespräch zur Besprechung des Befundes mit dem Arzt statt.